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NoPress-Mini-Turnier

Beginn der Partien: 22.03.13
Ende der Partien: 13.01.14

::verwarnt≡Verwarnt:: ::rausgeworfen≡Rausgeworfen:: ::ausgeschieden≡Ausgeschieden::

 
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Zugabgabe-Termine:

PhaseDeadline
Ende13.01.14 8:oo Uhr

 
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Partie 1

Text

Partie 1
3er-Draw:

Austria: Supp 16 (Stefan) 
England: Supp  0 (Marco) 
France:  Supp  6 (Daniel) 
Germany: Supp 12 (Manfred) 
Italy:   Supp  0 (Horst) 
Russia:  Supp  0 (Marc) 
Turkey:  Supp  0 (Jochen) 
Auswertung mit RealWorld: p1.dpw

 
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Partie 2

Text

Partie 2
Solo Turkey:

Austria: Supp  0 (Jochen) 
England: Supp  1 (Daniel)
France:  Supp  2 (Marc)
Germany: Supp  5 (Stefan)
Italy:   Supp  0 (Manfred)
Russia:  Supp  8 (Horst)
Turkey:  Supp 18 (Marco)

Auswertung mit RealWorld: p2.dpw

 
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Partie 3

Text

Partie 3
3er-Draw:

Austria: Supp  0 (Marc)
England: Supp  0 (Manfred)
France:  Supp  8 (Stefan) 
Germany: Supp 12 (Daniel) 
Italy:   Supp 14 (Marco) 
Russia:  Supp  0 (Jochen)
Turkey:  Supp  0 (Horst)

Auswertung mit RealWorld: p3.dpw

 
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Partie 4

Text

Partie 3
Solo Russia:

Austria: Supp  0 (Horst)
England: Supp  0 (Stefan)
France:  Supp  5 (Jochen)
Germany: Supp  0 (Marc)
Italy:   Supp 10 (Daniel)
Russia:  Supp 19 (Marco)
Turkey:  Supp  0 (Manfred)

Auswertung mit RealWorld: p4.dpw

 
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Partie 5

Text

Partie 3
Solo Italy:

Austria: Supp  0 (Marco)  
England: Supp  0 (Marc) 
France:  Supp  2 (Horst) 
Germany: Supp 10 (Jochen) 
Italy:   Supp 18 (Stefan)
Russia:  Supp  4 (Manfred) 
Turkey:  Supp  0 (Daniel) 
Auswertung mit RealWorld: p5.dpw

 
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Partie 6

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Partie 3
2er-Draw:

Austria: Supp  0 (Manfred)  
England: Supp  0 (Jochen)  
France:  Supp  0 (Marco)  
Germany: Supp 17 (Horst)  
Italy:   Supp  0 (Marc)  
Russia:  Supp  0 (Daniel)  
Turkey:  Supp 17 (Stefan)  

Auswertung mit RealWorld: p6.dpw

 
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Partie 7

Text

Partie 7
2er-Draw: 

Austria: Supp  0 (Daniel)
England: Supp 17 (Horst)
France:  Supp  0 (Manfred)
Germany: Supp 17 (Marco)
Italy:   Supp  0 (Jochen)
Russia:  Supp  0 (Stefan)
Turkey:  Supp  0 (Marc)

Auswertung mit RealWorld: p7.dpw

 
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Partie Jahr Oesterreich-Ungarn England Frankreich Deutsches Reich Italien Russland Osmanisches Reich
1 1915 16 0 6 12 0 0 0
2 1911 0 1 2 5 0 8 18
3 1910 0 0 8 12 14 0 0
4 1913 0 0 5 0 10 19 0
5 1912 0 0 2 10 18 4 0
6 1914 0 0 0 17 0 0 17
7 1916 0 17 0 17 0 0 0



Spieler Partie 1 Partie 2 Partie 3 Partie 4 Partie 5 Partie 6 Partie 7 Summe
Stefan Unger 3,5 1 3,5 0 7 4 0 19
Daniel Leinich 3,5 1 3,5 1 0 0 0 9
Marc Becker 0 1 0 0 0 0 0 1
Horst Krä 0 1 0 0 1 4 4 10
Marco Hörter 0 7 3,5 7 0 0 4 21,5
Jochen Schulz 0 0 0 1 1 0 0 2
Manfred Lorenz 3,5 0 0 0 1 0 0 4,5

 
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EOG

Stefan Unger (Spieler 1)

Moin Jan,
Moin ihr unbekannten sechs anderen Nasen,

da ich mit dem Turnier ja bereits durch bin und gerne einen EoG schreiben
wollte, bevor die Spielernamen bekanntgegeben wurden und ich das noch
objektiver beurteilen kann, hab ich mich da mal versucht:

Partie 1 - Österreich 

Sch&öuml;n früh zeichnete sich ab, dass ich mit dem Italiener sehr gut
gemeinsam in Richtung Türkei würde arbeiten k&öuml;nnen, denn er gab
entsprechende Signale und zugleich war der Russe im Norden sofort unter
Druck. Von der Zusammenarbeit mit dem offensichtlich taktisch sehr
versierten Italiener profitierte anfangs nur ich, da durch seinen
Flottendruck auf T Bul an mich fiel, während ich es mir aufgrund der
Schwäche Russlands zusätzlich noch leisten konnte, ebendiesen um Rum zu
erleichtern. Genau in dem Moment in dem I dann auch erstmalig von den
türkischen VZ profitiert hätte, war es dann an der Zeit den Stab gegen ihn
anzusetzen, wenn für mich mehr aus dieser Partie werden sollte. In einer
Press-Partie hätte ich diesen Stab nie gemacht, weil R/I/T mir zu dritt in
der Position noch deutlich überlegen waren und meine positionelle Schwäche
ohne weiteres durch koordinierte Züge hätten ausnutzen k&öuml;nnen. Bei NoPress
aber war das eine ziemlich sichere Sache und so schlug ich mich dann ganz
in Ruhe durch alle drei gleichzeitig. Währenddessen hatte der Deutsche die
Oberhand im Westen gewonnen, England unterworfen, befand sich in einem
Kleinkrieg mit Frankreich und griff ganz stark nach War und Mos.
Frankreichs Position gegen ihn war alles andere als überragend und ich
hatte zwischendurch die Befürchtung, dass D mit einem Durchbruch an dieser
Front schnell auf Solopfaden hätte wandeln k&öuml;nnen. Allerdings hatte D, der
ansonsten aus meiner Sicht viele gute Züge machte, eine "Schwächephase"
von drei oder vier wirklich schwachen Zügen nacheinander in denen er den
aus meiner Sicht machbaren Durchbruch gegen F verpasste. Ihm gelang dann
zwar letztlich doch noch der Durchbruch gegen F, aber zu diesem Zeitpunkt
hatte ich mich meiner drei Gegner fast komplett entledigt und konnte ihn
selber unter Druck setzen. Anfangs hatte ich dann noch die Hoffnung, dass
F/D sich nicht als Team gegen mich finden würden, aber das hatte sich
schnell erledigt und die Stalemate stand. Mit ein bisschen Glück und dem
richtigen Raten der deutschen Züge hätte ich im Endspiel vielleicht noch
Mos als 17tes VZ einsammeln k&öuml;nnen, aber mehr war leider einfach nicht
drin, denn mit meinen Flotten kam ich im Mittelmeer nicht mehr durch und
dadurch das ausgerechnet der Deutsche stark war und natürlich immer seine
Heimat-VZ decken musste, gab es auch nie ernsthafte Optionen über Mun oder
Ber die Stalemate zu knacken. Ich hab in der Partie sehr vom treuen
Italiener profitiert, aber ansonsten ohne große Fehler aggressiv meinen
Weg gemacht. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.


Partie 2 - Deutschland

Lieber franz&öuml;sischer Spieler, ich hoffe du verzeihst mir meine Worte, aber
du bist eine Pappnase. Wieso verschenkst du eine zu 100% sichere
Stalemate, der sich ganz lange untereinander bekriegenden E/F/D gegen das
bis dahin perfekt arbeitende R/T-Team, um einfach stumpf und ohne Blick
auf die Karte mit deinen damals drei verbliebenen VZ, sich die nicht mehr
verteidigten VZ von den die Stalemate haltenden Spielern zu holen? Das war
aus meiner Sicht ganz ganz schwach gespielt. Ich weiß nicht wie häufig ich
in der Zugabgabe oder nach Auswertung dieser Partie unseren Spielleiter
Jan gefragt habe, ob wir nicht eine Regel einführen k&öuml;nnten, die es
erlaubt einen Spieler wegen fortgesetztem Bl&öuml;dsinn aus der Partie zu
entfernen, aber es muss häufig gewesen sein. Jan war natürlich so neutral
und hat auf meine Kommentare nie auch nur reagiert, aber an irgendwen
musste ich das loswerden und meine Freundin guckte immer nur verwirrt,
wenn ich den Rechner beschimpfte. 

Nun aber zur Partie: Es ergab sich schnell, dass R/T eine sehr gute
Zusammenarbeit pflegten und zu beachten waren. Ich konnte mich im Westen
schnell auf eine gute Basis von 6 VZ stütztn und darüber einen Angriff auf
England wagen. Der Franzose war irgendwie unentschlossen und eierte ein
bisschen rum, weshalb ich mir dachte: E ist der stärkere, aggressivere
Spieler, also erst ihn angreifen und dann den ruhigen Franzosen angehen.
So kam es dann auch: Der Angriff gegen England verlief gut und wie in
Partie 1 dachte ich mir: Der erste Gegner ist im Sack, dann greif ich mal
schnell nach dem Zweiten, bevor der auf die Idee kommt, mich zu hauen.
Gesagt getan und so ging es zusätzlich also gen Frankreich. Gleichzeitig
walzten R/T richtig schnell über den Österreicher drüber, während R sich
in meine Richtung noch friedlich verhielt. Im Moment meines Angriffes auf
F schlug dann aber R in meine Richtung los und T rollte auch noch über
Italien drüber. Da es weder für R noch für T in diesem Moment irgendeinen
Grund gab ihr Bündnis zu brechen, galt es also alle eigenen Angriffe
abzubrechen, zur Heimatverteidigung zu eilen, den Russen in Mitteleuropa
zu blocken und dessen Ausbruch aus StP gen Ostsee und Skandinavien zu
verhindern, um zumindest einem aus dem R/T-Bündnis ein großes Stoppschild
vor die Nase zu halten - In der Hoffnung natürlich, dass er sieht "Hier
komm ich nicht weiter, dann muss ich halt doch gen T".

E erwies sich als angenehm flexibel, taktisch sehr stark und nicht
nachtragend und es gelang uns gemeinsam den Russen im Norden zu blocken
und auch den Aufbau einer Stalemate gegen türkische Angriffe aus dem
Mittelmeer langsam in die Wege zu leiten......und dann kam Frankreich,
dessen Züge sich jeder selber ansehen m&öuml;chte. Kommentiert hab ich die
schon genug. Durch die im Süden zerbrochene Stalemate konnte der Türke
vorrücken und VZ um VZ einfach einsammeln, während der Russe rumstand und
komplett geblockt wurde. Leider fand R den Absprung aus dem R/T-Bündnis
nicht bzw. vertraute zu lange auf dieses, denn aus meiner Sicht war der
Stab des T zum Soloversuch gegen den stagnierenden R lange absehbar. R
wehrte sich gemeinsam mit E und mir nach dem Stab des T dann zwar durchaus
ordentlich, aber das Solo war nicht mehr verhinderbar. Letztlich brachte
ein taktischer Fehler des E im letzten Zug dem Türken das entscheidende
18te VZ ein, aber spätestens ein oder zwei Jahre später hätte der Türke
das fehlende VZ unverhinderbar ohnehin geholt, so dass es darauf letztlich
nicht ankam und wir die Partie h&öuml;chstens noch in die Länge hätten ziehen
k&öuml;nnen. Glückwunsch an T: Gut und souverän nach Hause gespielt. Ein "Tut
mir leid" an E - Hätte ich gewusst, wie gut man mit dir arbeiten kann,
dann hätte ich dir nicht die Partie ruiniert, sondern wir hätten gemeinsam
was gerissen. In einer Press-Partie hätten wir uns vermutlich als Partner
gefunden. Ich selber bin unzufrieden mit der Partie, weil ich nicht früh
genug gesehen habe, dass F so einen Bl&öuml;dsinn spielen würde. Das hätte ich
früher erkennen, seine restlichen Einheiten mit E schnell vom Feld nehmen
und den Block gegen den Russen an anderer, späterer Stelle setzen müssen.
Da war mehr drin.


Partie 3 - Frankreich

An diese Partie hab ich nicht irgendwie keine gute Erinnerung, was dafür
spricht, dass sie weder besonders spektakulär noch besonders erfolgreich
war.  Ich traute D zu Anfang zwar überhaupt nicht über den Weg, aber
irgendwann fanden wir uns dann doch zum gemeinsamen Angriff auf E
zusammen. D war ebenso wie I ganz schnell ganz furchtbar stark und da es
dadurch früh absehbar war, dass ich keine Chance hab, aus meiner
Spielfeldecke zu entkommen, beschränkte ich mich auf reines
Positionsspiel, um Angriffe durch einen der beiden zu verhindern. Die
beiden hätten mich ohne Probleme noch für ein 2er-Draw vom Feld nehmen
k&öuml;nnen, trauten sich aber offensichtlich untereinander zu wenig bzw.
hielten den jeweils anderen für zu gierig, um das zu versuchen. Keine
Proteste dagegen von mir. Aus meiner Sicht ein ganz starkes Spiel von
Italien, der sich den Osten sehr schnell und kreativ sichern konnte. Ich
hatte weder die Gelegenheit groß etwas richtig noch groß etwas falsch zu
machen. Irgendwie komische Partie. Keine Ahnung, ob für mich da mehr drin
war.


Partie 4 - England

Leider fanden sich F und D frühzeitig als Partner, so dass ich mich von
Anfang an nur in der Defensive bewegen konnte. Als dann auch noch früh
klar war, dass der Russe diese Partie dominieren würde, war mir irgendwie
bewusst "Alle deine Nachbarn sind stark, du bist unter Druck - Das wird
hier nix". R ging nach starken Erfolgen im Osten auch früh im Norden in
die Offensive und konnte dabei auf deutsche Unterstützung zählen. Ich
verteidigte bis dahin gegen F/D durchaus erfolgreich deren Versuche auf
meiner Insel zu landen, aber als dann R hinzukam, wurde es nicht besser. D
lehnte sich aus meiner Sicht dann fehlerhaft sehr stark an den Russen mit
der ohnehin sehr guten Position und griff nach Frankreich, so dass ich von
diesem sehr flexibel agierend zumindest noch ein bisschen in der
Verteidigung gegen die weiterhin anrasende Übermacht unterstützt wurde.
Ein paar Mal konnte ich noch richtig raten und den Vormarsch  von D/R
zumindest noch verz&öuml;gern, aber letztlich war da auch mit Unterstützung von
F nichts machbar. D fand den Absprung aus dem D/R nicht bzw. unterließ
sträflich die Deckung seiner Heimat, so dass der Stab von R gegen ihn nur
eine Frage der Zeit war, zum richtigen Moment kam und die Partie zugunsten
von R entschied. Mir war während der Partie auch nicht ganz klar, wieso I
die verbliebenen Reste von Ö nicht gegen R unterstützte, sondern sich
trotz zu wenig eigener Einheiten und dadurch schlechter
Verteidigungsm&öuml;glichkeiten als Juniorpartner des R aufzubauen versuchte,
was dessen Position nur noch besser machte. Aus meiner Sicht wurde es dem
Russen sehr einfach gemacht, aber er hat es auch ruhig, souverän und
aggressiv zum richtigen Zeitpunkt zu Ende gespielt. Glückwunsch. Hätte ich
zwei, drei Züge durch gutes Raten länger durchgehalten, hätte ich im
Endspiel nach dem Stab des R an D vielleicht überleben k&öuml;nnen, aber
eigentlich bin ich mit der Partie abgesehen vom Ergebnis ganz zufrieden,
weil ich meines Erachtens ohnehin schon sehr ordentlich verteidigt habe. 


Partie 5 - Italien

R/T fand sich schnell und daher musste sofort und konsequent ein I/Ö
direkt dagegengesetzt werden, so dass ich mich früh in B&öuml;hmen aber auch in
Richtung Türkei und überhaupt nicht in meiner Heimat wiederfand. Dies
wurde aber schnell langweilig und half nur dem Westen, so dass ich in dem
Moment ausbrach, in dem ich das Gefühl hatte, dass auch R/T nicht mehr
hält: Convoi nach Alb und drauf auf Österreich, den ich schnell besiegen
und dadurch dessen Position gegen R/T einnehmen konnte, ohne dass einer
der beiden davon groß profitierte. Im Westen wurde D mächtig stark und zog
als entweder zukünftiger Partner oder Solokonkurrent am Himmel auf. Meine
Position war derart gut, dass ich mir Angriffe sowohl auf R als auch auf T
gleichzeitig leisten konnte, weshalb ich es gleich mit zwei Mächten
aufnahm und mich dort auch durchsetzte, denn die beiden hätten ihre
Verteidigung nur durch Presse koordinieren k&öuml;nnen. In einer Press-Partie
wäre mein Angriff daher kräftig nach hinten losgegangen, aber nicht so bei
NoPress. F/D hätten eigentlich eine Stalemate gegen mich aufziehen k&öuml;nnen,
wurden aber von dem wild und taktisch sinnlos umherziehenden Engländer
daran gehindert (Wie E/D in Partie 2 von F), so dass ich sogar eine
Raiderflotte aus dem Mittelmeer gen Atlantik bringen konnte. Dadurch, dass
F/D sich um deren M&öuml;glichkeiten kümmern mussten, gelang mir letztlich das
Solo. F und D waren durch einen lange geführten Krieg sehr stark
ineinander verharkt und konnten sich nur ganz mühsam koordinieren, was mir
meinen Angriff deutlich erleichterte. Bin sehr zufrieden mit der Partie.


Partie 6 - Türkei

Meine Lieblingspartie in diesem Turnier, die aber auch mächtig Schweiß und
Hirnschmalz gekostet hat. D/F fanden sich sofort, l&öuml;schten E sehr schnell
und taktisch clever auf und zogen mit Tempo gen Osten. In diesem Osten
waren Ö/R/T sich sehr lange sehr uneinig, wer denn nun eigentlich mit wem
und warum, während der Italiener gar nichts gerissen bekam. Durch das
starke D/F fanden R/T schließlich zusammen und ich kam aus meiner Ecke
heraus gen Italien und Balkan. R hätte mich mehrfach ohne Probleme stabben
und fast komplett aus der Partie nehmen k&öuml;nnen, aber ich glaube, dass er
früh gesehen hat, dass nur ich die Flottenmacht hinkriegen konnte, die wir
brauchten, um D/F zu stoppen. Ich war dem R ungeheuer dankbar, dass er
sich auf den starken Türken einließ und mir v&öuml;llig freie Hand gab. Ich
spielte daher mit allen Einheiten auf vollen Angriff gen I und Ö ohne mich
um irgendwelche Heimatverteidigung zu kümmern. R war zwar unter sehr
starkem Druck von D, hätte aber durchaus gierig werden k&öuml;nnen. Er konnte
letztlich leider dem Druck von D nicht standhalten, brach komplett
zusammen und musste sich gefühlte 20 Züge nur auf die Verteidigung von
Rum/Sev und anfangs auch noch Mos beschränken, wobei ich ihn noch in Sev
und Rum stützte. Der Ösi stand lange nur noch mit zwei Einheiten in
Bud/Vie und deckte sich gegenseitig, weil er auf der einen Seite von D/F
und auf der anderen von mir umgeben war und keinen Partner hatte. Italien
erreichte ich knapp vor dem Franzosen und schnappte mir die von I extrem
uninspiriert verteidigten VZ, was letztlich wohl der entscheidende Faktor
war: Dadurch wurde ich so stark, dass ich mit den verbliebenen je 2 VZ von
Ö und R eine Beinahe-Stalemate gegen die immer noch stark und gemeinsam
agierenden D/F aufbauen konnte. 

Als D dann gierig wurde und nach den franz&öuml;sischen VZ sowie dem Solo
schnappte, konnte ich hinter dieser Ö/R/T Stalemate auf dem Land (Von Ö du
R sicherlich nicht freiwillig geduldet, aber der Not geschuldet) mit allem
was ich hatte gen Frankreich schippern und dort den Gewinn des
entscheidendem 18ten VZ durch D frühzeitig verhindern, um nebenbei selber
franz&öuml;sische VZ einzusammeln. Zusätzlich konnte ich dann Zug für Zug die
einzelnen Einheiten von R und Ö ausl&öuml;schen und deren Position in der
Stalemate übernehmen, ohne dass die beiden oder gar D etwas dagegen machen
konnten. Der Zweierdraw mit D war dann am Ende ein fix rausgespielte,
technisch saubere Sache. Aus meiner Sicht hätte der F ins Draw kommen
k&öuml;nnen, wenn er entweder bei seinen aus überlegener Position mit
Einheitenmehrheit geführten Angriffen auf Italien nicht so arg
vorhersehbar gezogen hätte oder wenn er sich nach dem Angriff des D nicht
so stark auf Flüsterzüge sondern auf die perfekte Verteidigung von
Mar/Spa/Por konzentriert hätte. Ich glaube, dass ein wirklich guter
Spieler hier gepennt und eine gute M&öuml;glichkeit verschenkt hat und sich
bestimmt ordentlich darüber ärgert. Ich hab an den Zügen dieser Partie
immer am längsten rumgebastelt und überlegt, aber es hat sich letztlich
ausgezahlt. Ganz klar meine beste Turnierpartie.


Partie 7 - Russland

E/D/Ö/T hauen von Anfang an auf Russland ein. Hab ich eigentlich H1903
erlebt? Ich bin mir nicht sicher. Überhaupt gar keine Chance. Sauber
rausgespieltes Zweierdraw von E/D, dass vor allem von E taktisch stark
gemacht wurde: In VZ, Einheiten und Position dem D anfangs deutlich
unterlegen, viel langsamer vorankommend, aber ganz ruhig und ganz sicher
VZ um VZ eingesammelt. Zu Anfang war ich mir sicher, dass D das Solo
macht, aber E hat die Verteidigungsposition im Osten so gut eingeschätzt,
dass er wusste, dass D dort erst durchkommt, wenn E selber in Gre/Bul
angekommen ist, und sich dann erst die n&öuml;tigen VZ sichern kann. Am Ende
war E sogar in der besseren Stabposition, aber nutzte diese nicht mehr
aus, wobei ich die Stellung nicht ausführlich studiert habe, um sagen zu
k&öuml;nnen, ob überhaupt ein Solo für einen der beiden m&öuml;glich war.
Glückwunsch an die beiden: Gut gemacht. Ich kann mir nicht viel vorwerfen
und bin in der Er&öuml;ffnung einfach überrannt worden.


Die einzelnen Spieler, soweit ich beurteilen kann, dass diese über die
Partien hinweg zusammengeh&öuml;rten, ohne die Länderverteilung zu kennen:

F in 6, I in 3 und T in 2 waren recht gesichert der selbe Spieler, da
diese drei Nationen durchaus ähnlich und manchmal sehr vorhersagbar zogen.
Ich tippe hier auf einen NoPress-unerfahrenen Press-Partie-Veteranen. Er
dürfte wohl derjenige sein, der das Turnier gewinnt, denn er müsste ja
auch der Russe in der 4 gewesen sein. Schade, dass ich in den vier Partien
immer sein Gegner war, denn mit dem hätte ich gerne gemeinsam was
gerissen.

D in 6 und R in 2 sind mir auch als ähnlich aufgefallen und dürften ein
und derselbe Spieler sein, ich tippe, dass er auch E in der 7 verk&öuml;rperte.
Ruhig, geduldig, souverän, aber ohne den ganz großen Killerinstinkt mit
guter NoPress-Erfahrung. Rein von der Spielart her, würde ich ihn für ein
älteres Semester halten.

F in 2, I in 6, E in 5 - Dreimal nur noch Haltebefehle wenn es eng wurde,
v&öuml;llig chaotisch gezogen und in allen drei Partien wirre Verhaltensmuster
an den Tag gelegt: Eindeutig ein und derselbe Spieler. Das war kein gutes
Turnier.

E in 2, D in 3 und R in 6 k&öuml;nnten noch zusammengeh&öuml;ren, aber da bin ich
mir nicht komplett sicher. Ich glaube, dass das ein Spieler ist, der
häufiger FtF gespielt hat, weil er äußerst flexibel agiert und reagiert
hat und überhaupt nicht nachtragend wirkte.


Jan: Vielen Dank für die immer pünktlichen, guten, fehlerfreien
Auswertungen, die Flexibiltät was ZATs anging, das Ertragen meiner doofen
Kommentare nach der Auswertung und das Nichtkommentieren meiner dussligen
Lageeinschätzungen bei der Zugabgabe. Eine rundum starke SL-Leistung.
Jederzeit wieder ein NP-Turnier bei dir.

Beste Grüße an alle

Stefan

Daniel Leinich (Spieler 2)

Vielen Dank an Jan für die grandiose Spielleitung und Rücksicht,
wenn die Züge mal 5 Minuten zu spät kamen, das kam mir in diesem
Turnier (leider) sehr entgegen. Danke natürlich auch an die anderen
Spieler, das waren ein paar feine Partien. Da die Namen mittlerweile
bekannt sind, fehlt mir ein bisschen die objektive sichtweise von Stefan
aber ein / zwei Zeilen möchte ich trotzdem zu jeder Partie schreiben.

 

Übrigens: Grandiose Einschätzung der Spieler und wie Sie
über die Partien zusammengehören, Stefan, da bist du ein ganzes
Stück weiter gekommen als ich.

 

Partie 1 - Frankreich

 

Mit dem Zug in den Kanal in F1901 wollte ich direkt ein klares Signal an D
senden und schnell gemeinsam E rausnehmen. Leider ist die Botschaft nicht
angekommen oder ignoriert worden und es ist ein ewig währender
Kleinkrieg zwischen uns entbrannt. Zwischendurch war es immer mal wieder
ruhig und D hat sich um andere Dinge gekümmert, dann stand er aber
plötzlich wieder in Bur oder Bre, das hat genervt. Irgendwie hat es
dann doch geklappt E rauszunehmen, obwohl ich mich mit D immer bekriegt
habe, aber dann rollte auch schon Ö heran. Das hat D und mich im
Endspiel immerhin zusammengeschweist, um eine Stalemate aufzubauen und
Ö nicht den Sieg zu schenken. Wenn D ein bisschen mehr auf meine
(meiner Meinung nach) offensichtlichen und häufigen Angebote
eingangen wäre, wäre in dieser Partie mit Sciherheit mehr
für uns beide drin gewesen.

 

Den Rest des Brettes habe ich kaum betrachten können, da ich immer
irgendwie mit mir selbst beschäftigt war und damit, D davon zu
überzeugen, dass man mal gemeinsam was unternehmen sollte.

 

Partie 2 - England

 

Größtenteils sehr schönes Zusammenspiel mit D in dieser
Partie. Wir hatten beide schnell die Gefahr durch R/T erkannt und im
Norden entsprechend gehandelt. Leider hat mir aber F mit dem Zug nach Eng
und später Lon das Genick gebrochen, damit hatte ich angesichts des
heranrollenden R/T-Bündnisses überhaupt nicht gerechnet und
vermutlich hat der Zug auch erst das Solo von T ermöglicht. Schade.
Nach dem Zug war für mich auf jeden Fall die Luft raus. Meine
Einheiten standen überall auf der Karte verstreut und die einzige
Chance, die ich gesehen habe, um das Solo zu verhindern, war D
weitmöglich zu unterstützen. Wie Stefan schon schrieb: In einer
Press-Partie wäre da wesentlich mehr drin gewesen, so konnte man F
nicht beinflussen und musste unter einigen seiner Entscheidungen leiden.

 

Partie 3 - Deutschland

 

Schöne Partie. Es hat gefühlt ein bisschen gedauert F gegen E
ins Boot zu holen aber sobald das geklappt hatte, ging es ordentlich
voran. F hat dann wohl gesehen, dass man sich auf mich verlassen kann und
mit dem Westdrang von I im Mittelmeer blieb ihm auch keine andere Chance,
als sich auf diesen Krisenherd zu konzentrieren. So konnte ich in aller
Ruhe R vom Brett nehmen, musste dabei nur leider zusehen, wie I in T
schneller vorangekommen ist.

 

Lange habe ich überlegt, ob man mit I auf einen 2er-Draw spielen
soll, habe mich aber nicht getraut das anzustossen. Ich wusste nicht, ob I
nicht vielleicht doch noch mit F zusammenfindet und ich dann ziemlich
blöd dastehe. Am Ende war ich also ganz froh über den
Draw-Vorschlag.

 

Partie 4 - Italien

 

Diese Partie hat mir ganz schön viel Geduld abverlangt. Im Westen war
einiges los und keiner schien sich einig zu sein, also hieß es
für mich: Auf nach Osten! Das ging aber wahnsinnig schleppend voran,
da T auf Position gespielt hat, sich in meine Richtung aufgebaut hat und
ich mit Ö ganz alleine fertig werden musste. Als das erledigt war
habe ich mich dann mit R zusammengefunden, da die drei Flotten von T um
Ion mir ganz schön Angst gemacht haben. Das Bündnis hat auch
wunderbar funktioniert, auch wenn ich ein bisschen Risiko gespielt habe,
da R die eindeutig bessere Position hatte. In H1912 war es dann genug
Risiko für meinen Geschmack: Ich wollte meine Einheiten Richtung R
schicken, um das Solo zu verhindern. Nur leider hat R seine Züge
perfekt getimed und für mich war nichts mehr drin. Schönes Spiel
von R und zuviel Risiko von mir. Ich dachte einfach, ich hätte noch
einen Zug... so schnell kann es gehen.

 

Partie 5 - Türkei

Großes und deutliches Angebot an R ganz zu Beginn in der Hoffnung
einen schnellen Juggernaut zu spielen. Leider wurde das nicht angenommen
sondern (clevererweise) schamlos ausgenutzt, sodass ich praktisch von
Anfang an in der Defensive war. Hier war dann einfach nichts mehr drin. I
hat die Situation hier perfekt ausgenutzt und ein absolut verdientes Solo
gemacht.

 

Partie 6 - Russland

 

Nach anfänglichen Verwirrungen, wer denn jetzt auf dem Balkan mit wem
spielt, hat sich ein schönes Bündniss mit T ergeben, das lange
Zeit wirklich gut lief. Da ich durch ein paar Fehler in Ö aber nicht
wirklich vorangekommen bin, ist D im Norden sehr stark geworden und ich
konnte nur noch ein Rückzugsgefecht spielen. Ich habe auch keine
Angebote gesehen, die ich D hätte machen können. Dann war
realtiv schnell klar, dass es auf einen 2er-Draw zwischen R und T
hinausläuft, wenn D nicht noch versuchen würde nach dem Solo zu
greifen. Also, abgewartet und Tee getrunken. Ohne Presse war das einfach
eine tote Position, selbst mit wäre es schwierig gewesen.

 

Partie 7 - Österreich

 

Nachdem es für R sehr schnell vorbei war, dachte ich mir: Super,
jetzt mit I gegen T und ab geht die Post. Leider ging es doch nicht so
schnell, da I mittlerweile im Westen genug zu tun hatte. D/E sind also
immer größer geworden, sodass ich irgendwann umschwenken
musste, um etwas gegen D/E zu unternehmen. Leider hat T das ein bisschen
anders gesehen und lies sich partout nicht davon überzeugen, dass wir
gegen D/E untergehen, wenn wir so weiter spielen. Alleine gegen D hatte
ich dann keine Chance und als I auch noch gegen E eingebrochen war, war es
vorbei. Hier wäre definitiv mehr drin gewesen, wenn T mit
umgeschwenkt wäre und I im Mittelmeer sowie mich in R
unterstützt hätte. Jetzt frage ich mich, was ich hätte tun
müssen, um das deutlich zu machen.

 

Beste Grüße und Danke für die feinen Partien

Daniel

Marco Hörter (Spieler 5)

Hallo Jan,

Hallo Mitspieler,

 

vorab schon mal: ich habe den EOG vor der Veröffentlichung der Namen
geschrieben und nur anhand meiner Zugabgaben nochmal heute geprüft ob
ich mich da Recht erinnere. Teilweise habe ich die Spielernamen dann zum
Verständnis in Klammern nachgetragen.

 

Ein sehr interessanter EOG von Spieler 1 (Stefan). Respekt für die
Ausführlichkeit. Und Respekt für die sehr gute Einschätzung
welche Nationen vom gleichen Spieler gespielt wurden. Bei mir stimmt es.

 

Partie 1 England:

 

Irgendwie fing das schon schlecht an. Eigentlich hatte ich vor das immer
vorhanden Misstrauen D/F auszunutzen und mir einen Partner auszusuchen.
Wohl ein Griff ins Klo. Deutschland und Frankreich hatten sich zwar nicht
gefunden. Allerdings waren Sie sich einig nicht mir zusammen zu arbeiten
sondern gegen mich zu ziehen. Irgendwie ist es mir hier nicht gelungen
einen für eine Zusammenarbeit zu begeistern. Dann ging Deutschland
deutlicher gegen mich vor und Frankreich schloss sich bereitwillig an.
Irgendwie überlebte ich als Zwergstaat noch einige Zeit, da beide
sich wohl immer noch nicht einig waren und an der Grenze etwas komisch hin
und her zogen. Habe zwar ständig versucht einen von beiden zu
unterstützen um in dessen Fahrwasser vielleicht wieder 1-2 VZ
hinzuzubekommen. Das wollte aber verständlicherweise niemand mehr.
Bemerkenswert, dass dies die einzige Partie war in der Österreich
etwas erreicht hat und nicht komplett rausgeflogen ist (ohne dass ich es
genau verfolgt habe wie das passiert ist).

 

Partie 2 Türkei:

 

Hier lief es von Anfang an sehr gut zusammen mit Russland. Wir waren uns
extrem schnell einig und jeder wusste genau was zu tun war. Gegen
Österreich das klappte perfekt. Zum Glück lagen E, F und D im
Clinch und keiner hatte ein wirkliches Übergewicht erlangt. Ich habe
mich wirklich gewundert, warum hier nicht ein früheres Umdenken
stattfand. Zumindest bei England/Deutschland. Der Zug rollte mit Volldampf
und keiner setzte ein Stoppsignal. Irgendwann lief es für Russland
dann nicht mehr so gut, da im Norden dann doch durch E und D gegen ihn
agiert wurde. Zu spät für meine Begriffe, da Österreich und
Italien schon erledigt bzw. auf verlorenem Posten waren.

Bei mir "störte" niemand und als ich dann ohne Gegenwehr
von Frankreich im Atlantik angekommen war, kaum Flotten im Norden in
meiner Richtung vorhanden waren, da habe ich das Solo schon winken sehen.
Natürlich musste ich dafür Russland stabben, was dieser aber
wohl nicht erwartet hatte. Ich habe mir bewusst Zeit gelassen um eben
diesen Eindruck zu verfestigen und mehrfach in Smyrna nutzlose Flotten
aufgebaut und die Festlandarmeen zügig alle maximal weit weg von
Russland bewegt. Aber so dass ich sie beim Stab gerade so eben noch nutzen
konnte. Das hat Russland wohl in Sicherheit gewiegt.

Aufgrund der guten Zusammenarbeit wäre eigentlich ein 2er-Draw
angebracht gewesen, aber wenn dass Solo auf dem Silbertablett liegt...
Hättest Besseres verdient gehabt, Russischer Bär!

 

Partei 3 Italien:

 

Ehrlich gesagt weiß ich hier nicht mehr so genau, wie das im Osten
ablief. Ich meine ich hätte mich ziemlich schnell mit Russland gegen
Österreich verbündet. War zwar eigentlich nicht mein Plan da ich
zunächst mit Österreich gegen Türkei und dessen vielleicht
Verbündeten Russland vorgehen wollte. Aber Russland entschied sich
anders und es war dann eine gute Möglichkeit gegen Österreich
vorzugehen. Vorgesorgt für diesen Fall hatte ich im Frühjahr ja
bereits mit Zügen die alles offen ließen. Ö hatte dann
irgendwann glaube ich nur noch Griechenland. Ich habe gewisse schlechte
Erfahrungen mit einem starken Türken gemacht. Daher war dann
weiterhin meine oberstes Ziel diesen in Schach zu halten und hier war
Russland natürlich wieder mit von der Partie. Da ich so nicht gegen
Russland vorgehen wollte und er wie auch die Türkei noch etwas
beschäftigt wären dachte ich die Möglichkeit eines
Westfeldzuges wäre gegeben. Leider hat Frankreich aufgepasst und ich
hatte dann immerhin eine sichere Stalemate erreicht. Jetzt konnte ich
gegen Türkei vorgehen was mit Russland auch sehr gut klappte. Dann
kam Deutschland im Norden gegen Russland immer stärker durch und ich
sicherte mir den russischen Rest auf dem Balkan bevor Deutschland da noch
was abgreift.

Ich weiß noch dass Deutschland am Ende alles tat um sich gegen mich
abzusichern, was ich auch verständlich fand, da ich ja sehr viele
(andernfalls nutzlose) Armeen hatte. Außerdem hatten wir vorher
schon eine Art Stellungskrieg um Tyr und Boh geführt. Ich hätte
vermutlich das gleiche getan. Andernfalls hätte es schnell zu einem
Solo vom nicht gerade befreundeten Italien werden können. Daher
entschied er sich vermutlich auch nicht gegen Frankreich vorzugehen und so
musste ich wohl oder übel den 3er-Draw akzeptieren.

 

 

Partie 4 Russland:

 

Meine Lieblingspartie auf lange Zeit. Am Anfang sah ich mich schon als
ersten der vom Brett geht. Ich hatte von Anfang an vor, mir Skandinavien
zu sichern und habe dafür den Süden entblößt. Leider
ging England auch Richtung Skandinavien und ich hatte schon Bedenken
Deutschland könne sich ihm anschließen. Die Türkei hat
dies im Süden sofort ausgenutzt und Sev/Rum waren schnell weg. Ich
hatte also nur noch im Norden Möglichkeiten. Aber England konnte im
Norden nicht weiter aktiv werden, da er unter Druck geriet. Auch
Deutschland orientiere sich nach Westen und überließ mir
Skandinavien. Es war mit zwei Nordflotten und einer Armee auch kein
Problem Edi zu besetzen. Damit war ich auf der Insel. Dann änderte
sich auch der Wind im Süden und Italien ging massiv gegen
Österreich vor. Ich machte hier gemeinsame Sache mit ihm und auf
einmal war ich ganz hervorragend im Spiel. Hatte ich im Süden nicht
kommen sehen sondern stets die Befürchtung ich wäre das
nächste Opfer. Was die Psyche der ersten Züge so alles mit einem
macht. Zusammen mit Italien hatte ich auch keine Probleme
Restösterreich sowie die Türkei aufzuteilen.  Irgendwie lief
alles von selbst und Italien ließ sich nach einem
Täuschungsmanöver mit Vie (war natürlich nicht aus versehen
im Herbst erobert, auch wenn alle anderen Einheiten weiterhin friedlich
blieben) auch gut stabben. Deutschland glaubte wohl auch an ein langes
gemeinsames Vorgehen gegen Frankreich, da ich schön friedlich an Den
vorbeigezogen war und in England mit Frankreich in Konflikt geriet. Aber
hier war auch der späte Stab gegen Deutschland und Italien der
einfachere Weg und das Solo letztlich absehbar.

 

Ohne anfängliche Verbündete und mit zwei Südfeinden noch
ein Solo zu schaffen (wenn auch nur aufgrund Italiens) macht es für
mich so besonders. Die Konzentration auf den Norden hat sich hier absolut
ausgezahlt. Ich denke dies führt immer zu einer gesicherten Position,
sobald sich Deutschland und England nicht einig sind.

 

NP 5 Österreich

 

Anfangs hatte ich ein ganz Gutes Gefühl, da die Türkei und
Russland in Schach gehalten wurden und Italien mich halbwegs
unterstützte. Dann kam der Stab durch Italien, ich hatte einen
Rückzug vergessen und alles ging ziemlich schnell zu Ende. 
Hätte besser laufen können.

 

NP 6 Frankreich

 

ja hier stimmt genau, was Spieler 1 (Stefan) meinte. Am Ende habe ich
nicht so sehr über die Postitionen nachgedacht sondern viel mehr
versucht durch Flüsterzüge irgendjemandem Angst zu machen ich
würde an den andere Abschenken und so in den Draw zu kommen. Das hat
aber ja nun gar nicht geklappt. Letztlich auch zu blauäugig.

 

Viel schlimmer fand ich allerdings, dass ich es nicht geschafft habe die
Türkei aus dem westlichen Mittelmeer rauszuhalten. Eigentlich hatte
ich genug Flotten dafür. Dies hat Deutschland auch erkannt und mir
Bel für einen Aufbau F Mar überlassen. Sehr gut, leider habe ich
es selbst versaut indem ich einmal bzgl. Tyn/Tun nicht aufpasste und einen
Rückzug nicht angab.

 

Damit war die Türkei vor meiner Haustür und das Unglück
begann.

Aber bereits zu Beginn hatte ich 2 falsche Zugabgaben bzgl. dem
Übersetzen nach England drin. Dadurch war Deutschland bei der
VZ-Verteilung deutlich im Vorteil und ich war direkt auf sein Wohlwollen
angewiesen.

 

Hier will ich auch gar nicht mehr sagen. Ich ärgere mich nur noch
über die Leistung in diesem Spiel.

 

NP 7 Deutschland

 

Hier hatten sich direkt England und Frankreich in der Wolle. Das war
für mich natürlich super. Beide warteten darauf auf wessen Seite
ich mich schlagen würde, beide hatten kein Interesse mich gegen sich
aufzubringen. Da dieses Spiel so schön war habe ich es einfach noch
etwas verlängern wollen und bin nach Russland gezogen. Dieser hatte
wohl auch gedacht, ich würde mich im Westen einmischen. Der Stab
funktionierte perfekt und mit England begann da schon die gute
Zusammenarbeit im Norden. Irgendwie fiel mir nebenbei Par in die
Hände. Warum dies so einfach war wundert mich. Mit nur einer Armee in
einem Jahr aus Bel über Bur nach Par. Ich kann es mir nur so
erklären, dass Frankreich dachte ich würde auf seiner Seite
stehen, da ich nicht gegen ihn vorging. Vielleicht durch den Flottenaufbau
in Kiel bedingt. Dabei hatte ich schon Bel besetzt.

 

Jedenfalls half mir der Engländer deutlich mit seiner Armee Stp bei
meinen Feldzügen im Osten. Insbesondere, da er mir immer den
Rücken frei hielt und trotz mehrfacher Möglichkeiten nicht nach
Mos zog. Das ganze wohlwollende Geflüster brachte mich dazu, hier
einen 2er-Draw zu versuchen und die letzten Jahre waren nur noch
dafür eingeplant. Es dauerte halt noch etwas bis wir auch die
Türkei geknackt hatten.

Das interessanteste in den letzten Jahren: Wie sichere ich jedes VZ auf
einer Linie Mos-Swe-Hol-Par ab ohne den anderen durch Flottenzüge
misstrauisch zu machen? Und dann hat der Engländer auch noch massive
Einheitenzuwächse auf die ich vorbereitet sein musste, wenn er nicht
irgendwann ein Solo "geschenkt" bekommen soll.

 

Ich hätte sicherlich auch meinerseits das Solo versuchen können,
aber ich war England dankbar für seine Hilfe im Norden  Mit den
eindeutigen Zügen und den ganzen Flüsterzügen war es ja
schon fast eine Press-Partie. Und da stabbe ich nicht so skrupellos :-)

 

Zugegeben war meine Position im Turnier doch auch schon lange sehr gut und
ich hatte schon vermutet, dass mir der 2er-Draw zum Turniersieg reichen
würde. Spieler 1 kam zwar nochmal heran. Aber die 4 Punkte hatte ich
ja auf jeden Fall. Auch wenn Spieler 1 theoretisch England hätte sein
können, ging ich doch letztlich davon aus, dass er es nicht ist. Wenn
doch, hätte er den Turniersieg deutlich mehr verdient gehabt als ich
mit meinen paar Fehlern.

 

Auch hier zum Abschluss ein ganz besonderer Dank an Jan. Zu Beginn lag ich
nach einem schweren Unfall im Krankenhaus und konnte weder rechtzeitig
Bescheid geben noch informieren, wie es mit meiner Teilnahme weitergeht.
Die Situation hat er mit hervorragendem Verständnis und guter Umsicht
gelöst. Es ging dann nach 3 Wochen für mich wieder und ich
konnte weiter teilnehmen. Im Nachhinein (wenn ich nicht im Denken so
beeinträchtigt gewesen wäre) hätte ich besser nicht weiter
gespielt. Das war schon fahrlässig meiner Gesundheit gegenüber.
Achtung! Dippy kann süchtig machen!

 

Auch die teilweise sehr schnellen Auswertungen bei 7 Partien sowie die
immer vorhandene Neutralität (trotz verschiedener Kommentare
meinerseits) machen einen hervorragenden Spielleiter aus.

 

Ich hatte von 2007 bis 2012 eine Ludo-Pause. Aber irgendwie hatte ich vor
7 Jahren schon Jan Baier als meinen Lieblings-SL eingetragen. Absolut
verdient.

 

Gruß

Marco

Horst Krä (Spieler 4)

Hallo Leute,

ich muss mich bei Euch dafür entschuldigen, dass ich so lange mit meinem
EOG für das nopress-Miniturnier gebraucht habe - aber die letzten Wochen
war es bei mir auch privat leider recht hektisch. Aber schauen wir mal was
ich noch zusammen bekomme:

Partie 1:

Hier hatte ich Italien ... ein schöner Start, zusammen mit Österreich
gegen den Osmanen ... Etwas verzwickt das Vorgehen, aber es sah richtig
gut aus - das türkische Reich zerschlagen, Österreich dann gegen Russland,
ich gegen Frankreich und dann gemeinsam weiter ... Ich sah schon einen
schönen 2er-Draw winken - und das mit dem von mir so ungeliebten Italien.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ... Stefan hat
gerade in dem Moment, als alles hätte vorangehen können, seinen schönen
Stab gesetzt ... Dann war es nur noch eine Frage der Zeit bis zur
logischen Folge meines Ausscheidens. Schade, muss ich sagen. Ich bin der
Meinung, dass sowohl aus der damaligen Perspektive als auch aus der
Nachbetrachtung ein gemeinsames Vorgehen mehr gebracht hätte - mit nur
einem Flottenaufbau-VZ war klar, dass Österreich im Mittelmeer nicht
durchkommen wird. Aus meiner Sicht verschenkte Punkte für Österreich ...
und natürlich für mich.

Partie 2:

Russland - und von Anfang an ein Juggernaut, der sich gewaschen hatte.
Lief wunderbar, alles rollte schön gegen Westen. Das Problem war nur, dass
ich im Norden irgendwann meine Flotte einbüßte und dann gegen
Deutschland/England nur noch zäh weiterkam. Marco mit der Türkei wuchs
dagegen kontinuierlich weiter. Ich sah das Ungleichgewicht - war aber in
Deutschland mit so vielen Einheiten gebunden dass ich ein Umschwenken
gegen die Türkei nicht wagte. Angesichts der Tatsache, dass Marco einige
Stabgelegenheiten ausließ hoffte ich auch hier auf den 2er-Draw - wieder
umsonst. Marco hat konsequent das Solo herausgespielt - obwohl ich nach
seinem Stab sofort umgeschaltet habe und auch Stefan mit Deutschland
mitspielte, gelang es Marc und Daniel nicht mehr, die Reihen zu schließen
...

Partien 3 und 4:

Hier spielte ich Österreich und die Türkei. Beides ähnlich verlaufende und
äußerst unbefriedigende Partien - nie einen Partner gefunden, zwischen den
Nachbarn aufgerieben und schnell ausgeschieden ... Mehr ist hier nicht zu
sagen.

Partie 5:

Frankreich - meine Lieblingsnation. Vermeintlich mit Jochen (Deutschland)
gegen Marc (England) ... Und dann auf einmal auch mit Jochen im Clinch.
Wunderbar ... Kein Wunder, dass im Süden Stefan mit Italien immer weiter
wachsen konnte. Ich hatte einfach nicht genügend Einheiten, um ihn auch
noch aufhalten zu können. Und als dann Jochen merkte, was es geschlagen
hatte, war es zu spät ... In nopress hier noch eine sinnvolle
Verteidigungslinie aufzubauen und zu halten ging einfach nicht mehr. Schön
herausgespieltes Solo von Stefan ...

Partie 6:
 
Zusammen mit Nummer 7 meine schönste Partie ... Mit Deutschland hatte ich
von Anfang an sehr sehr schnell Marco mit Frankreich gefunden. Einen
kongeniale Zusammenarbeit ... Danke schön dafür. England war sehr
konsequent und schnell aus dem Spiel genommen, und nachdem es mit Marco so
gut lief, habe ich mich (anfangs mit Bauchschmerzen, weil ich nicht
wusste, ob Frankreich an meiner Seite bleibt) gegen Russland gewandt. Das
lief manchmal etwas zäh, aber Stück für Stück konnte ich  Daniel
zurückdrängen. Und durch die Flotten, die ich in der Zeit aufgebaut hatte,
war ich zumindest sicher, dass ich mich selbst bei einem Stab von
Frankreich hätte effektiv wehren können. Ich selbst wollte eigentlich auch
bei dieem Spiel auf einen 2er-Draw mit Frankreich hinaus (insoweit hat
Stefan mit seiner Charakterisierung meiner Person in diesem Turnier von
wegen "nicht unbedingt der absolute Killerinstinkt" durchaus recht). Aber
irgendwie kam Marco im Mittelmeer nicht so voran, wie es nötig gewesen
wäre. So dass sich dann klar herauskristallisiert hat, dass es zu einer
Stalemate kommen würde - zusammen mit Italien, Türkei, Restösterreich,
Restrussland ... Diese Nationen aufzählen bedeutet wissen, dass dieses
Spiel so nicht enden durfte. Viel zu viele Kleine wären an diesem Draw
beteiligt bewesen - das wäre unschön gewesen. Und deshalb entschloss ich
mich an dieser stelle, dann doch gegen Frankreich zu schwenken. An dieser
Stelle ist die einzige kleine Fehlinterpretation in Stefans (ansonsten
wunderbarem) EOG. Ich wurde nicht gierig, um nach dem Solo zu greifen. 
Mir war zu dem Zeitpunkt völlig klar, dass ich selbst bei günstigstem
Verlauf nicht über 17 VZ hinauskommen würde. Es ging mir einzig und allein
daraum, die Zahl der an dem Draw Beteiligten zu verringern ... aus meiner
Sicht wäre schon ein 3er-Draw mit Frankreich und der Türkei akzeptabel
gewesen. Aber wie ich da so stabbte, ergab es sich, dass auch Stefan
erkannte, dass zu viele kleine Nationen noch auf dem Brett waren, und von
seiner Seite aus mit dem aufräumen begann. Ich fand es ungemein
interessant, die Züge auszuknobeln, die einerseits dazu führen sollten,
die kleinen Nationen vom Brett zu nehmen, andererseits aber auf keinen
Fall zuzulassen, dass Stefan 18 VZ schaffen würde. War nicht ganz einfach,
aber wir haben es dann doch hingekriegt - eine reife Leistung für eine
nopress-Partie, wie ich finde. Und mit dem 17:17 war ich absolut
zufrieden. Schade nur für Frankreich - die Zusammenarbeit von uns hätte
insoweit ein besseres Ergebnis verdient gehabt - sorry ...
 
Partie 7:
 
England:
 
Das war aus meiner Sicht die interessanteste Partie ... Wieder frühzeitig
einen Partner gefunden - Marco mit Deutschland. Und das war tatsächlich
eine richtig schöne Sache. Frankreich und Russland hatten wenig Chancen.
Gemeinsam bis zum Schluss durchgezogen - aber für mich immer spannend,
weil ich zwischendurch immer wieder einmal nicht sicher sein konnte, ob
Marco nicht doch das Solo versucht. Möglichkeiten für ihn hätte es genug
gegeben... Aber letztlich haben wir es mit Flüsterzügen dann tatsächlich
gemeinsam schön auf ein 17:17 hinbekommen - und gerade weil Marco im
vorletzten Zuggut hätte stabben können habe ich ganz am Schluss keine
Veranlassung gesehen, von mir aus zu stabben. Hat einfach zu viel Spaß
gemacht - Danke.

Insgesamt ein durchwachsenes Turnier für mich - aber Partie 6 und 7 haben
mir wenigstens gerade noch Platz 3 gebracht - damit bin ich angesichts des
Spielverlaufs im Nachhinein nicht unzufrieden ...

Was bleibt?

Glückwunsch an Marco zum souveränen Turniergewinn.

Danke an alle für spannende Partien ...

Danke für interessante End of Games ... besonders an Stefan für die
wirklich beeindruckende Einschätzung der Spieler ... Bei mir hat es
gepasst, und mit 43 darf ich mich ja wohl auch schon zu den älteren
Semestern zählen :-)

Und vor allem Jan herzlichen Dank sowohl für das Turnier als auch die
super Spielleitung - hat mir wirklich viel Freude gemacht ...

Herzliche Grüße

Horst

 
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